Pavel Schnabel

Regie, Kamera, Produktion

Pavel Schnabel ist in Olomouc (Tschechoslowakei) geboren und in nordböhmischen Liberec (Reichenberg) aufgewachsen. Er studierte an der Film- und Fernsehakademie in Prag (FAMU), emigrierte im Jahr 1968 und arbeitet seitdem als freiberuflicher Kameramann, Regisseur und Produzent in der Bundesrepublik Deutschland.

 

Pavel Schnabel wurde für seine Filme mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Bundesfilmpreis (1986), dem Adolf-Grimme-Preis in Gold (1982) und dem ”Special Merit” der Academy of Motion Picture Arts and Sciences, Hollywood (1983).

Filme (Auszug)

2010 – 2015

HOME IS NOT A PLACE, 88 Min. – Kinodokumentarfilm, mit Unterstützung der Hess. Filmförderung und BKM
Die Künstler des Frankfurter Straßentheaters „antagon“ werden durch eine spannende und spannungsreiche Saison begleitet.

2007

Ein Leben im Sattel, 45 Min. – Dokumentarfilm, KRAFFFTWERK-Produktion für arte/ZDF.
In Zusammenarbeit mit Dennis Timm (Idee, Recherche).
„Entdeckungen“ über die letzten Buckaroos in den USA.

2006

Der große Lacher, 30 Min. mit Unterstützung der Hess. Filmförderung
Dokumentarische Studie über die Cartoonisten Greser & Lenz.

2005

Kamera und Produktion:
Roberto & Paolo, 59 Min. – Dokumentarfilm, ZDF/arte, HessenInvest Film, Filmstiftung NW, Motovun FF
Regie: Rajko Grlić
Zwei Leben fürs Theater an der Ruhr – mit und über Roberto Ciulli und Paolo Magelli.

2001

Produktion und Kamera:
Zuflucht am Bosporus, 90/60 Min. – Dokumentarfilm, 3sat/ZDF/Goethe-Institut InterNationes
Regie: Nedim Hazar
Nachkommen deutscher Exilanten, die in Nazi-Deutschland verfolgt wurden und in die Türkei emigriert sind, erinnern sich an die Erfahrungen des Exils.

2000

Bodyguard bei Raffael, 60 Min. – Dokumentarfilm, Südwestrundfunk/arte
Co-Autor: Andreas Schümchen
Kein Tag ohne Kunst: Beobachtungen im Alltag der Museumswächter.
Uraufführung: 15. Frankfurter Filmschau

1999

Grenzgänger, 98 Min. – Dokumentarfilm, Hessischer Rundfunk/arte
Fünfzig Jahre europäischer Geschichte gebündelt in drei Biographien zwischen Ost und West, West und Ost – vor der Wende, nach der Wende.
Uraufführung: Forum der Berlinale 1999
34. Internationales Filmfestival Karlovy Vary (Tschechien), 1999

1997

Früher glücklich, heute froh, 90 Min. – Dokumentarfilm, Hessischer Rundfunk/arte
Aussteiger der 70er Jahre – konnten sie ihre Träume verwirklichen?
46. Internationales Filmfestival Mannheim-Heidelberg 1997

1995

DIE BRÜCKE VON AUSSIG, 30 Min. – Dokumentarfilm, ZDF
Zwei junge Leute engagieren sich: Die Tschechin Gabriela fürchtet die Macht der D-Mark, die „Germanisierung“. – Dagegen will Matthias aus Gera endlich Versöhnung zwischen Tschechen und Deutschen.
Uraufführung: 38. Dokfilmfestival Leipzig 1995. Internationale Filmfestivals Karlovy Vary (Tschechien) und Minsk (Belarus) 1996

1994

Lissabon – Hafen der Hoffnung, 70 Min. – Dokumentarfilm, NDR/arte
Für Tausende von Hilfesuchenden, die quer durch Europa vor den Nationalsozialisten flüchten mussten, bedeutete Portugal die Rettung. Flüchtlinge erzählen ihre persönlich gelebte Geschichte von Flucht und Asyl in Portugal.
Internationales Filmfestival Figueira da Foz 1994, ”Placa de Prata”
21. Friedberger Filmtage 1994, 1. Preis

1991

Brüder und Schwestern, 95 Min. – Dokumentarfilm, Südwestfunk, ARD
Die Weimarer und die „Wende“ von der DDR zur BRD.
FBW-Prädikat „besonders wertvoll“
Uraufführung: Forum der Berlinale 1992

1988

Eine türkische Hochzeit, 15 Min. – Kurzspielfilm
Über die Undurchdringlichkeit der Bundesgrenze.
FBW-Prädikat „wertvoll“
„BEST SHORT“ Barcelona Film-Festival 1989
„PREMIO PUNTUAL“ Festival de Santander 1990

1985

Produktion und Kamera:
Die Geige, 16 Min. 35mm Breitwand, Kurzspielfilm
Buch: Karel Steigerwald, Regie: Rudolf Růžička
Geschichte eines jüdischen Geigers im okkupierten Prag des Jahres 1941.
Bundesfilmpreis 1986: Filmband in Gold; FBW-Prädikat „besonders wertvoll“
Französische Kurzfilmprämie 1986

1983

Einmal Bonn und zurück, 45 Min
Co-Autor: Harald Lüders
Dokumentarfilm. Stimmungsbild der Bundesrepublik im Jahr 1982: Kanzler Helmut Schmidt im „Dialog mit der Jugend“.
FBW-Prädikat „wertvoll“. Lobende Erwähnung der Jungsozialisten, Oberhausen 1982

1982

Auszeichnung der Unterzeichner des Oberhausener Manifestes 1962 anlässlich der 28. Westdeutschen Kurzfilmtage Oberhausen.

1981

Jetzt – nach so viel Jahren, 60 Min., Hessischer Rundfunk, ARD
Co-Autor: Harald Lüders
Dokumentarfilm. Das Schicksal der Juden aus dem hessischen Dorf Rhina, das einst „Klein-Jerusalem“ genannt wurde.
FBW-Prädikat „besonders wertvoll“
„Adolf-Grimme-Preis mit Gold“ 1982
„Film des Monats“ – epd
„Sesterce d’Argent“ – Int. Festival Nyon
„Silver Hugo“ – Film Festival Chicago 1982
„Special Merit“ – The Academy of Motion Picture Arts and Sciences, Hollywood

1979

… im positivsten Sinne verrückt und
Wir ziehen auf‘ s Land, es wird besser… je 45 Minuten, Hessischer Rundfunk, ARD
Dokumentarfilme über die Landkommunen-Bewegung der Jugendlichen.

1978

mitten in deutschland, 10 Min. – Kurzspielfilm
Stimmungsbild: Die BRD nach der Schleyer-Entführung und den Todesfällen von Stammheim.
FBW-Prädikat „wertvoll“; Preis der AG der Filmjournalisten“

1977

Hommage à August Sander, 22 Min. – Dokumentarfilm
FBW-Prädikat „besonders wertvoll“
Preis der Mitarbeiter der Kurzfilmtage Oberhausen 1977